Sehenswertes 

Steine am Fluss

"Großer Zeiger" von Jürgen Waxweiler

"Großer Zeiger" 

von Jürgen Waxweiler 


Der Künstler über sein Werk:

Zeichen am Horizont.
Sehen, nicht lesen!

Aus: Steine am Fluss von Dr. Bärbel Schulte

Jürgen Waxweiler beschäftigt sich in seinen Arbeiten mit dem Menschen, den er in seinen Skulpturen und Plastiken durch den Kopf oder - wie in diesem Fall - die Hand als pars pro toto symbolisiert. Es ist die Auseinandersetzung mit dem Ich, mit dem eigenen Menschsein, ein Thema, das die Künstler gewissermaßen seit der Höhlenmalerei bewegt. Die natürliche formale und farbliche Beschaffenheit des Werkstücks fließt dabei in die gestalterische Konzeption mit ein, so dass er beispielsweise im Falle des "Großen Zeigers" nur die Hand selbst herausgearbeitet hat, während der Teil unterhalb der Hand unbearbeitet belassen wurde und so wie der Ärmel eines Pullovers wirkt. Der "Große Zeiger" oberhalb Wellens wirkt durch die starke Untersicht noch monumentaler, überhöht durch seine Inszenierung auf der Horizontlinie, die er wie eine Landmarke prägt. Als Wahrzeichen - oder besser als Mahnmal - markiert er nicht nur geographische Grenzen, sondern auch die kosmischen Grenzen zwischen Himmel und Erde.


Biographie:

1962 in Wittlich/Eifel geboren. Jugend und Schulzeit ebd. 1982 Abitur. 1984-86 Lehre als Steinmetz und Steinbildhauer in München. 1988-90 Studium der Bildhauerei an der Staatl. Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Hubertus von Pilgrim. 1989 Internationale Sommerakademie Salzburg bei Prof. Imre Varga. 1990-93 Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Prof. Helmut Heinze. 1993 Diplom. Seit 1993 freischaffend in Traben-Trarbach/Mosel. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. 1998 Limes-Kunstpreis, 2000 Kulturförderpreis des Landkreises Bernkastel-Wittlich. Arbeiten im öffentlichen Raum: 2000 Mahnmal Wittlich, 2001 Mahnmal Koblenz. Bildhauersymposien: 1999 Senheim/Mosel, 2000 Kloster St. Marienthal Ostritz/Sachsen, 2001 Palzem-Wehr/Mosel, 2002 Wittlich.