"Brücke"
von Thomas Link
In einem Erlenhain, zum Teil umstanden von hohem Buschwerk, verteilen
sich – wie zufällig zurückgeblieben – achtzehn Steine. Sie haben Blockform und
tragen Spuren der Bearbeitung, die an Architektur erinnern, vielleicht an die Reste
eines historischen Ruinenfeldes. Eine Stätte der Fragmente, der Vergangenheit, die
einlädt sinnend zu verweilen im lichten Halbschatten.
Ein Blick fällt auf den mächtigen „Brückenstein“. Er überbrückt den schmalen
Bachlauf, der den Hain im Osten begrenzt. Die Brücke führt in ein weites, ganz offenes und helles Wiesenfeld, das sanft ansteigt.
THOMAS LINK
1949 in München geboren. Er verbringt 1979 nach Studien der Philosophie und Ethnologie ein Lehrjahr in Indien bei dem Bildhauer Venkatramanstapathi. Er ist mit Arbeiten im Kaliamantempel in Thattanchavadi vertreten, seit 1988 im Museum of Contemporary Art, Madras. Von 1980 bis 1986 Studium der Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Prof. Heribert Sturm und Prof. Leo Kornbrust, Meisterschüler und Diplom, 1987 DAAD Jahrestipendium für Südindien. Seit 1988 freischaffend tätig, zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland und Arbeiten im öffentlichen Raum; Organisation und Teilnahme an Internationalen Bildhauersymposien und Kunstprojekten. Seit 1999 eine Reihe von Kirchenraumgestaltungen. Von 1992 bis 1997 und 2000 Tätigkeit an der Internationalen Sommerakademie Salzburg sowie für das Goethe-Institut.