Zettelmeyer-Dampfwalze
Die Walze, die früher in der Konzer Bahnhofstraße stand, ist ein Symbol für die größte Firma in der Saar-Mosel-Stadt. Die Geschichte der Zettelmeyer Baumaschinen GmbH ist eng mit der Stadt und mit ihren Bewohnern verwoben. Tausende Konzer haben dort gearbeitet. Noch heute ist das schwedische Unternehmen Volvo, das Zettelmeyer in den 1990er Jahren zu 100 Prozent übernommen hat, der größte Arbeitgeber.
Und Volvo hat auch dafür gesorgt, dass die 15 Tonnen schwere Walze, restauriert worden ist. Retter in der Not waren die Firmen Volvo und Auto Hoff. Die Hauptarbeit "am Objekt" leisteten Volvo-Auszubildende. Die Dampfwalze spiegelt die Industrielle Geschichte der Stadt Konz wider und ist ein Wahrzeichen unserer Stadt.
Mitte Mai 2021 wurde die sanierte historische Dampfwalze am Eingangsportal der Stadt Konz – am Möbel Martin Kreisel (Ecke Am Luxemburger Damm / Am Moselufer) – als Industriedenkmal aufgestellt.
1935 wurde die Maschine bei Zettelmeyer in Konz gebaut. Ende der 50er oder Anfang der 60er Jahre dampfte sie ein letztes Mal über eine Straßenbaustelle, um den frischen Belag zu walzen. Damals wurde dazu meist noch Teer statt Asphalt verwendet. Das Schicksal "Schrottplatz" blieb ihr danach allerdings erspart: Die Stadt Konz erwarb die Dampfwalze und stellte sie als Erinnerungsstück an eine große Industrietradition an der Bahnhofstraße auf.
Die Walze als Klettergerät
In der Bahnhofstraße diente sie rund fünf Jahrzehnte lang als beliebtes Klettergerät für die Konzer Kinder. Doch dann fraßen sich Rost und Verfall immer tiefer in die alte Stahltechnik, und der Schrottplatz drohte am Ende doch noch. Hilfe fand die Stadt beim Baumaschinenhersteller Volvo, dem Konzer Nachfolger von Zettelmeyer. Volvo bot an, die Maschine in seinem Werk zu sanieren, wobei sie gleichzeitig als Lehrobjekt für auszubildende Industriemechaniker dienen sollte. Unterstützung erhielt Volvo dabei von der Oswald Hoff Karosseriebau GmbH.
Die Instandsetzung der Dampfwalze war als Azubi-Lernprojekt im Rahmen eines Sponsoringprojektes mit dem in Konz ansässigen Unternehmen Volvo Construction Equipment Germany GmbH und der Firma Oswald Hoff Karosseriebau GmbH aus Trier angelegt. Diese Herausforderung nahmen die Azubis beider Unternehmen gerne an und stellten sich dem schönen, aber auch technisch sehr anspruchsvollen Projekt. Es wurde nach Originalzeichnungen detailgetreu gearbeitet. Schritt für Schritt wurden viele Teile originalgetreu geschweißt und gefertigt, lackiert und zusammengebaut.