Die Autofähre Sankta Maria II in Oberbillig bietet die Möglichkeit für Einheimische, Berufspendler und Touristen ins benachbarte Wasserbillig/Luxemburg zu kommen. Sie ist für Autofahrer die einzige Möglichkeit der Flussüberquerung zwischen Trier und Wellen und erspart einen großen Umweg.
FÄHRZEITEN DER AUTOFÄHRE "SANKTA MARIA"
OBERBILLIG - WASSERBILLIG
Mo. - Fr. | 06:30 - 20:00 Uhr |
Sa., So. und Feiertage | 09:00 - 20:00 Uhr |
Die Autofähre "Sankta Maria" ist auch telefonisch unter der folgenden Rufnummer zu erreichen: 0172 -3 15 61 26
Gebühren für die Benutzung der Fähre entnehmen Sie bitte der Gebührensatzung der Ortsgemeinde Oberbillig oder der Homepage der Ortsgemeinde Oberbillig
Zur Fähre
Historisch ist die Geschichte Oberbilligs eng mit dem auf der gegenüberliegenden Moselseite Wasserbillig verbunden. Bis 1871 gehörte Oberbillig, wenngleich durch die Mosel getrennt, faktisch zur luxemburgischen Pfarrei Wasserbillig. Erst aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen und einen am 7. Oktober 1816 zu Kleve vereinbarten Grenzvertrag gehörte Oberbillig zu Preußen, Wasserbillig zu den Niederlanden. 200 Jahre später liegt der eine Ort in Luxemburg, der andere in Deutschland. Obwohl seit 200 Jahren beide Orte getrennt sind, versteht man sich sehr gut.
Die gute Zusammenarbeit und die guten menschlichen Beziehung machten es auch möglich, dass vor über 50 Jahren die Fähre "Sankta Maria" angeschafft wurde. Die Moselfähre verbindet die deutsche Gemeinde Oberbillig mit ihrer luxemburgischen Nachbargemeinde Mertert-Wasserbillig und entlastet dadurch die „Pendlerbrücke“ Wellen/Grevenmacher. Die Fähre, deren Betrieb gemeinsam von den Gemeinden Oberbillig und Mertert/Wasserbillig getragen wird, wird im Jahresdurchschnitt von rund 143.000 Personen mit knapp 66.000 Autos, 1.600 Motor- und Krafträdern sowie 19.500 Fahrrädern genutzt. Diese Fähre wurde aufgrund ihres Alters ersetzt.
Die weltweit erste vollelektrische Autofähre für Binnengewässer wurde am 25. November 2017 in Oberbillig mit großer Beteiligung der Bevölkerung feierlich getauft. Mit der Neubeschaffung einer modernen, strombetriebenen Fähre (der ersten ihrer Art in Deutschland) werden zum einen die altersbedingt hohen Unterhaltungskosten des jetzigen Schiffes vermieden, jährlich rund 14.000 Liter Diesel eingespart und zusätzlich die Abgas- und Lärmimmissionen deutlich reduziert. Auch bietet die neue Fähre mehr Platz und kann dadurch noch mehr Menschen mit ihren Fahrzeugen befördern.
Die Mosel-Gemeinden Oberbillig und Wasserbillig investierten gemeinsam circa 1,6 Millionen Euro in dieses Projekt, das aus Mitteln des INTERREG V A Großregionen von der Europäischen Union mit gut 660.000 Euro gefördert wurde.
Die „Sankta Maria II“ ersetzt damit die 50 Jahre alte „Sankta Maria“. Bereits am 21. November 2017 wurde die von den Spezialunternehmen Formstaal GmbH & Co. KG und Ostseestaal GmbH & Co. KG in Stralsund gebaute „Sankta Maria II“ in Oberbillig an der Mosel an den Eigner übergeben. Seit dem 10. Dezember tätoigen die 3 Schiffsführer Dieter Feldmann, Martin Schreiner und Velibor Gacik ihren Dienst auf der ersten weltweit elektrisch betriebenen Binnenfähre – und damit einem völlig emissionsfreien und deutlich leiseren Arbeitsplatz. Mit der neuen Fähre wurde die Aufrechterhaltung der traditionellen Verbindung zwischen den Gemeinden Oberbillig und Mertert/Wasserbillig für die nächsten Jahrzehnte sichergestellt.