Ortsgemeinde Kanzem

Verbandsgemeinde Konz

Kanzem

Ortsgemeinde Kanzem

Die Ortsgemeinde Kanzem liegt landschaftlich reizvoll an der unteren Saar am Ausgang der großen Saarschleife, dem sogenannten Wiltinger Saarbogen. Dieses Teilstück der Saar wurde bis heute in einem natürlichen Zustand gehalten, so dass das alte Bachbett unverändert blieb und als Naturschutzgebiet ausgewiesen werden konnte. Durch die Schaffung des Saarkanals zwischen Schoden und Hamm befindet sich Kanzem seither in einer künstlich geschaffenen Insellage. 

Eine verkehrstechnische Anbindung an die Stadt Konz erfuhr die weinbaulich orientierte Gemeinde durch die Kanzemer Saarbrücke. Adelige und kirchliche Weingüter und der daraus erwachsenen Villenkultur prägen die Besonderheit Kanzems. Beispiele hierfür sind die Villa Rautenstrauch in der Kirchstraße, das ehemalige Weingut Le Gallais in der Saarstraße und das Weingut von Othegraven mitsamt Parkanlage am rechten Saarufer. 

Rechts der Saar - heute im Besitz des Trierer Priesterseminars – ist ebenfalls das ehemalige Weingut der Prämonstratenserabtei Wadgassen erwähnenswert. Urkundlich genannt wird die Ortsgemeinde erstmals im Jahre 1030.


Wappenkunde (Heraldik)

"Geteilt, oben in Silber zwei blaue Balken, belegt mit einem wachsenden, roten, goldgekrönten, doppelschwänzigen Löwen, unten in Blau ein silberner Wellensparren eine goldene Rebe einschließend."

Kanzem gehörte bis zur französischen Revolution in der Herrschaft Wiltingen zum Herzogtum Luxemburg. Dafür steht im oberen Schildteil das geminderte luxemburgische Wappen.

Kanzem = BUB 1030: Camesa. Der Bahname ´asa` aus der indogermanischen Wurzel "as" = schiessen, schnellen, ist ein häufig vorkommendes Grundwort, dessen ursprüngliche Bedeutung  "Fluß" ist. In der Vorsilbe ´cam `ist vielleicht das althochdeutsche `ham`= kümmern, biegen, umringen, enthalten. Kanzem liegt an der großen Flussschleife, die die Saar zwischen Wiltingen und Filzen S-förmig bildet.

Canzem heißt demnach, der in der Flussbiegung gelegene Ort.

Die geographische Lage und die Bedeutung des Ortsnamens gibt der untere Schildteil durch den Wellensparren wieder, der die Saar symbolisiert. Die vom Wellensparren umschlossene goldene Traube ist Hinweis auf die Erwerbsstruktur: den Weinbau.

Sehenswertes - u.a.

  • Naturspur am Altarm

    Die “Naturspur am Altarm der Saar” bringt dem Besucher das Dorf, seine Ökologie und Geschichte , sowie die  umgebende, typische Landschaft auf unterhaltsame Art und Weise näher.

    Der Wegverlauf ist mit Wanderzeichen durchgehend ausgeschildert  und auch die einzelnen Stationen sind im Gelände deutlich gekennzeichnet.  Dieser etwas “andere Lehrpfad” beschreibt nicht nur das Dorf und die Landschaft, sondern gibt auch Tipps zum Bestimmen von Tieren und Pflanzen und weitere nützliche Hinweise, wie z.B. Rezepte für Öle und Marmeladen aus Wildfrüchten. Der 5 km lange Lehrpfad führt durch den Ort Kanzem entlang des Altarmes  der Saar, durch stillgelegte Kiesgruben, Weinberge, Wiesen und Felder.

    Start:  unter dem Ahornbaum an der Kreuzung Saarstraße/Im Krahnen 

    Eine begleitende Broschüre mit Beschreibung des Lehrpfades ist erhältlich:

    • bei den Tourist-Informationen in Konz und Saarburg
    • bei der Gemeindeverwaltung Kanzem, Ortsbürgermeister  Johann Peter Mertes
    • in der Vinothek Buch & Wein.
  • Philosophischer Friedhofsgarten

    Modellprojekt zur Weiterentwicklung der Friedhofskultur 

    Kanzemer Bürger haben sich mit „dem Sinn des Lebens“ befasst und den Garten geplant, gestiftet und angelegt. Form und verwendete Materialien bringen in ihrer Atmosphäre und symbolisch die o.g. Themen zum Ausdruck. Ein nicht genutztes Gelände des Friedhofes wird als Landschaftsgarten angelegt, der die verschiedenen Lebensabschnitte des Menschen von der Geburt bis zum Tod darstellen soll - mit den Themen

    • “Das Werden“-Kindheit und Jugend
    • “Das Sein“-das Erwachsenenleben
    • “Das Abschiednehmen“-das Älterwerden
    • „Das Paradies“-das Gehen und Sterben

Öffentliche Einrichtungen


KiTa St. Martin

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Grundschule St. Martin

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