B51 zwischen Trier & Konz: Fahrbahnsanierung beginnt
Der LBM informiert:
Am 14. September 2022, ca. 7 Uhr, starten die Arbeiten zur Fahrbahnsanierung zwischen Trier-Feyen und Konz im Verlauf der B 51. Die eigentliche Sperrung wird bereits ab 5 Uhr aktiviert.
Mit den Vorarbeiten für die Verkehrssicherung wurde bereits in der 36. KW (ohne Beeinträchtigung des Verkehrs) begonnen.
Mit Beginn der Arbeiten werden die Schutzplanken für die erforderlichen Überfahrten demontiert und parallel hierzu die Asphaltschichten in diesem Abschnitt abgefräst und abtransportiert.
Weiterhin wird in der Überfahrt in der Mittelinsel auf der Seite Konz noch eine ca. 50 m lange Entwässerungsrinne versetzt. Am darauffolgenden Tag erfolgen Voruntersuchungen für die Verfestigung und Kampfmittelsondierungen, bevor das neue Frostschutzplanum hergestellt werden kann. Ab dem 16. September und auch an dem folgenden Wochenende werden die Asphaltschichten hergestellt, Fugen geschnitten und vergossen und die Markierung aufgebracht.
Zur Optimierung des Bauablaufs wurden die Bauabschnitte 2 und 4 teilweise zusammengefasst und der Bauabschnitt 4 zeitlich vor den Bauabschnitt 3 gelegt.
Im ersten Bauabschnitt ist geplant, den zweispurigen Bereich vor der Bahnbrücke Karthaus (von Trier kommend) auf einer Länge von rund 270 m zu sanieren.
Dies muss unter Vollsperrung der B 51 erfolgen, die voraussichtlich ca. sechs Arbeitstage andauern wird.
Die Umleitungen wurden nochmals optimiert, um die Auswirkungen für alle Verkehrsbeteiligten trotz Baumaßnahme möglichst gering zu halten.
Verkehrsteilnehmer von Trier kommend Richtung Luxemburg/Wasserliesch/Saarburg werden über die K134 durch Konz durch bis zur Kreuzung von Schiller- mit Granastraße umgeleitet und von dort über den Luxemburger Damm zum Möbel Martin Kreisel zurück auf die B51 bzw. B419 geleitet.
Von Luxemburg/Wasserliesch kommend werden die Verkehrsteilnehmer vom Möbel Martin Kreisel am Mosel-/Saarufer entlang zum Kreisel an Grana-/Saarstraße (Donutkreisel) geführt und von da aus durch Konz durch über die K134 nach Trier.
Die Umleitung sollte ursprünglich über die Saarbrücke und die L 138, Konzerbrück, Wasserliesch zur B 419 erfolgen. In Abstimmung mit der Stadt Konz kann der Verkehr nunmehr über die Stadtstraße zum Möbel Martin- Kreisel geleitet werden, was eine deutliche Verkürzung der Umleitungsstrecke mit sich bringt.
Ab dem 19. September 2022 laufen dann parallel zu den Restarbeiten des ersten Bauabschnittes die vorbereitenden Arbeiten für die Umstellung der Verkehrsführung für den 2. und 4. Bauabschnitt, die parallel miteinander ausgeführt werden.
Im zweiten Bauabschnitt wird der Anschluss der B 51 zur K 134 hergestellt. Das heißt, dass in dieser Bauphase die beiden Verbindungsrampen von der B 51 zur K 134, und umgekehrt, gebaut werden. Diese Arbeiten erfolgen ebenfalls unter Vollsperrung der K 134. Der Verkehr wird dann über die B 51 zum Kreisel Möbel Martin nach Konz, und umgekehrt, geführt. Für die Sanierung der beiden Anschlussrampen werden ca. zwei bis drei Wochen Bauzeit benötigt.
Parallel hierzu wird dann auch die Richtungsfahrbahn von Konz nach Trier im vierspurigen Bereich der B 51 (4. Bauabschnitt) gesperrt, um auch hier schon mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Dieser Abschnitt, der bei der Zufahrt zum Löllberg noch einmal geteilt wird, damit diese immer aufrecht erhalten werden kann, muss ebenfalls unter Vollsperrung gebaut werden. Hier erfolgt die Verkehrsführung über die Richtungsfahrbahn Konz im Begegnungsverkehr.
Der letzte Bauabschnitt sieht die Sanierung der Richtungsfahrbahn von Trier nach Konz vor. Hier wird der Verkehr im Begegnungsverkehr über die Richtungsfahrbahn von Konz nach Trier geleitet.
Für die Sanierung des dritten und vierten Bauabschnittes werden jeweils rund fünf bis sechs Wochen Arbeitszeit in Anspruch genommen.
Das Hotel Estricher Hof und das Wohngebiet Löllberg sind während der gesamten Bauzeit über die vorhandene Zufahrt zu erreichen. Um den Verkehrsfluss zu gewährleisten, ist das Linksabbiegen aus Richtung Trier in Richtung Löllberg jedoch untersagt. Hier werden entsprechende Hinweistafeln aufgestellt, die den Anliegerverkehr zum Löllberg bzw. zum Hotel Estricher Hof bis zum Kreisel Möbel Martin leiten und dann in entgegengesetzter Richtung zum Löllberg (als Rechtseinbieger) führen.
Informationen zur Verkehrsführung rumd um die Baumaßnahme können auch dem Mobilitätsatlas unter www.verkehr.rlp.de entnommen werden (s. Link).
Die Bundesstraße, die mit rund 28.000 Fahrzeugen/24h belastet ist, zählt zu den höchstbelasteten Straßen im Trierer Raum. Der vorhandene Fahrbahnoberbau hält dieser Verkehrsbelastung nicht stand, was zwangsläufig dann zu Rissen und Verdrückungen in der Fahrbahn führt, die eine Sanierung notwendig machen. Bei der turnusmäßigen Zustandserfassung und – bewertung (ZEB) in Rheinland-Pfalz wurde dieser Streckenabschnitt als sanierungsbedürftig eingestuft.
Im Einzelnen ist vorgesehen, den vorhandenen Asphaltaufbau komplett abzutragen und den Frostschutz nachzuprofilieren. Dieser wird dann mit Zement verfestigt. Im Anschluss an diese Arbeiten werden dann die neuen Asphaltschichten in ausreichenden Lagen wieder eingebaut. Zusätzlich werden die vorhandenen Entwässerungseinrichtungen instandgesetzt. Die vorhandenen Gussasphaltrinnen werden erneuert.
Die Baustrecke weist eine Besonderheit auf: Das Bundesministerium für Verkehr und Digitales hat den Landesbetrieb Mobilität aufgefordert, Erprobungsstrecken mit temperaturabgesenktem Walzasphalt zu bauen, die der Erfahrungssammlung dienen sollen. Denn ab 2025 soll nach derzeitigem Stand ein neuer Arbeitsplatzgrenzwert für Dämpfe und Aerosole aus Bitumen eingeführt werden, der den Einsatz von temperaturabgesenktem Asphalt zwingend notwendig macht. Dabei gibt der Bund ein gewisses Anforderungsprofil an die Erprobungsstrecken und eine bundeseinheitliche systematische Vorgehensweise vor, damit die daraus gewonnen Erkenntnisse auch vergleichbar sind.
Bei einer solchen Erprobungsstrecke werden nach einem genau vorgegebenen Muster Strecken mit konventionell gefertigtem Asphalt und mit temperaturabgesenktem Asphalt gebaut, um eine Vergleichbarkeit dieser Strecken zu schaffen.
Bisher liegt der eben angesprochene Arbeitsplatzgrenzwert bei 15mg/m3. Ab 2025 soll dieser dann auf 1,5 mg/m3 reduziert werden. Diese Schadstoffreduzierungen lassen sich nur dadurch erreichen, dass die Misch- und Einbautemperaturen der Asphaltbeläge um mindestens 20 Grad Celsius abgesenkt werden.
Ziel ist es, die Viskosität, das heißt die Fließfähigkeit des Asphaltmischgutes, so zu verändern, dass diese einen Einbau auch bei niedrigeren Herstellungstemperaturen zulässt. Dies geschieht durch gewisse Zusätze im Bitumen, die organisch, mineralisch oder chemisch sein können und dabei verschiedene Wirkungsweisen haben.
Dem Bund ist es dabei sehr wichtig, eine Erfahrungssammlung zu erstellen, um die Produkte, deren Einsatz sich bereits bewährt haben, ohne größere Nachweise zulassen zu können.
Doch allein durch die Absenkung der Einbautemperatur lässt sich der zu erreichende künftige Arbeitsplatzgrenzwert nicht erreichen. Zusätzlich hierzu ist es notwendig, die Asphaltfertiger mit einer Absaugeinrichtung auszustatten, damit die schädlichen Dämpfe erst gar nicht zu dem Baustellenpersonal gelangen.
Die Kosten dieser Maßnahme belaufen sich auf rund 2,3 Mio. Euro zu Lasten der Bundesrepublik Deutschland.
In Konz wird nach Abschluss der Sanierungsmaßnahme Estricher Hof die Ampelanlage ebenfalls erneuert.
Der LBM Trier bittet alle Verkehrsteilnehmer für die während der Bauzeit unvermeidlichen Beeinträchtigungen um Geduld und Verständnis.