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VG Konz setzt auf Klimaneutralität

Verbandsgemeinde Konz setzt auf Klimaneutralität

Konz, den 18. März 2022

Verbandsgemeinde Konz setzt auf Klimaneutralität und mehr Unabhängigkeit in der Energieversorgung - Wärme und Strom aus der Region für die Region

„Wir alle müssen weg von Öl, weg von Kohlestrom und herkömmlichem Gas und immer weiter in Richtung Klimaneutralität“, sagt Ralf Zorn, Leiter der Verbandsgemeindewerke Konz. Eine Feststellung, die er bei den Werken, wo immer es möglich ist, in die Realität umsetzt.

Joachim Weber, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Konz, ergänzt: „Der Weg, den wir gehen, ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern macht uns in der Energieversorgung auch unabhängiger von anderen. Vor dem Hintergrund der aktuellen weltpolitischen Entwicklungen ist das ein wichtiger Aspekt, der zukunftsweisend ist.“ Und es ist ein Aspekt, den das Team der Verbandsgemeindewerke bereits länger im Blick hat.

Foto: Bürgermeister Joachim Weber und der erste Beigeordnete der VG Konz, Guido Wacht, mit dem Team der Verbandsgemeindewerke Konz: Leiter Ralf Zorn, die neue Umweltplanerin Sandra Menster und Heizungsbaumeister Dirk Kopp

Die Heizzentrale am Schulzentrum in der Stadt Konz zum Beispiel versorgt das Schulzentrum und das Saar-Mosel-Bad mit Wärme. „Hier sind wir bereits vollkommen klimaneutral und heizen mit regionalen Ressourcen“, erklärt Ralf Zorn. „Die Wärmeerzeugung läuft über eine große Hackschnitzelheizung. Die klein gehäckselten Holzreste aus der Region sind ein biologischer Brennstoff, der nachwächst und dadurch CO2-neutral ist.“ Ergänzt wird die Wärmeerzeugung in der Zentrale durch ein Blockheizkraftwerk, in dem seit diesem Jahr Biogas verbrannt wird – ebenfalls aus der Region. Auch Biogas gilt als klimaneutral.

Und das hat nicht nur Einfluss auf die Erzeugung von Wärme: In dem Blockheizkraftwerk entsteht auch Strom, der für die eigenen Gebäude genutzt wird. Geplant ist, dass die Verbandsgemeindewerke diese Techniken weiter ausbauen. Das Blockheizkraftwerk im Klärwerk Saarmündung wird zum Beispiel erneuert, um noch effizienter zu werden. „Der Energieverbrauch soll durch Umbauten gesenkt werden, gleichzeitig wird mit dem neuen Blockheizkraftwerk mehr Strom erzeugt – und zwar bilanziell so viel, wie das Klärwerk verbraucht. Es wird energieneutral“, sagt Ralf Zorn. Zusätzlich soll der Strom- und Wärmeüberschuss aus dieser Quelle weitergegeben werden. In der Umsetzung befindet sich bereits der Plan, das Rathaus und das Verwaltungsgebäude 2 mit dieser Fernwärme aus dem Klärwerk zu versorgen. In Spitzenzeiten soll ein zusätzlicher Biogaskessel beim Heizen der beiden Gebäude unterstützen.

Strom kommt in vielen Liegenschaften der Verbandsgemeinde seit einigen Jahren sowieso schon aus erneuerbaren Energien. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Werke etwa versorgt das eigene Gebäude mit Strom, der Überschuss wird ins Stromnetz eingespeist. „Solaranlagen gibt es auf insgesamt zwölf unserer Liegenschaften“, sagt Guido Wacht, erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde Konz. Eine besonders große PV-Anlage befindet sich auf dem Dach der Feuerwehr der Stadt Konz, doch auch auf dem Kindergarten Arche Noah und auf dem Dach der Sporthalle Oberemmel entsteht Strom, der selbst genutzt oder an andere weitergegeben wird.

Bürgermeister Joachim Weber betont: „Ziel ist es, die Bürger hier vor Ort mit Strom aus der eigenen Region zu versorgen, ähnlich wie es bereits die Windkraftanlagen in Pellingen tun.“

Dasselbe gilt natürlich auch für Wärmeerzeugung: „Bauamt und Werke prüfen zum Beispiel immer gemeinsam, ob und wie Neubaugebiete an lokal produzierte, klimaneutrale Wärme angeschlossen werden können“.