Erste Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Konz angekommen - Verbandsgemeindeverwaltung bietet schnelle Hilfe
Die ersten ukrainischen Flüchtenden sind in Konz angekommen. 22 Menschen (Stand: 7.3., 15 Uhr) haben sich bisher bei der Verbandsgemeindeverwaltung gemeldet, die dann berät, vermittelt und registriert.
Die offizielle Meldestelle für Flüchtende aus der Ukraine, die eine Unterkunft brauchen, ist die Aufnahmeeinrichtung (Afa) in Trier (Dasbachstr. 19), aber auch in Konz wird niemand abgewiesen. „Wir möchten schnell und unbürokratisch helfen und schauen in jedem Einzelfall, was wir tun können“, sagt der Erste Beigeordnete der Verbandsgemeinde Konz, Guido Wacht.
Die EU-Länder haben sich auf ein einheitliches Vorgehen in der aktuellen Situation geeinigt. Deshalb gilt: Auch wer bei Bekannten oder Freunden wohnt, wird gebeten, sich zumindest im Bürgerbüro anzumelden. Nur so können die Behörden wissen, wie viele Menschen tatsächlich bereits angekommen sind und bekommen ein korrektes Bild der Lage.
Im Fachbereich Soziales der Verbandsgemeindeverwaltung Konz stehen unterdessen die Telefone nicht still. „Privatpersonen haben uns bisher Wohnungen und sogar Häuser angeboten, in denen mehr als 130 Flüchtende aus der Ukraine untergebracht werden können. Wir erleben eine überwältigende Hilfsbereitschaft“, sagt Hermann Feilen vom Fachbereich. „Wer eine Wohnung zur Verfügung stellen möchte, meldet sich aus organisatorischen Gründen am besten nicht per Telefon, sondern per Mail an ukrainehilfe@konz.de – mit Angabe von Kontaktdaten, sowie Standort, Größe und Ausstattung der Wohnung. Wir rufen dann so schnell wie möglich zurück“, erklärt er. Die Wohnungen werden dann an den Kreis gemeldet, der für die Koordination in der Region zuständig ist.
„Natürlich haben wir als Verbandsgemeindeverwaltung auch selbst Unterkünfte für Kriegsflüchtlinge – sowohl in der Stadt Konz, als auch in Obermennig und Kommlingen“, sagt der Erste Beigeordnete Guido Wacht. „Da wir aber mit einem größeren Bedarf rechnen, versuchen wir aktuell weitere Wohnungen bereitstellen zu können.“
Außerdem sucht die Verbandsgemeindeverwaltung noch weitere Menschen, die übersetzen können, falls es nötig sein sollte. „Wir haben Mitarbeiter, die bei Sprachbarrieren vermitteln können und auch bereits Kontakte zu Ukrainern, die hier bei uns leben und helfen können. Doch da wir nicht wissen, wie viele Flüchtende zu uns kommen werden, sind wir dankbar, wenn sich noch mehr ehrenamtliche Übersetzer melden.“
Die Zahl der Ukrainer, die auf der Flucht sind vor dem Krieg in ihrer Heimat, erhöht sich täglich. Zuletzt war die Rede von mehr als 1,7 Millionen Menschen. Viele halten sich derzeit noch in den direkten Nachbarländern der Ukraine auf – etwa in Polen. „Deshalb haben wir unsere Partnerstadt Puck in Polen angeschrieben und der Verwaltung dort Hilfe angeboten, falls sie gebraucht wird.“
Darüber hinaus ist die Verwaltung im intensiven Austausch mit den lokalen und regionalen Hilfsorganisationen, die auch über ihre Netzwerke wichtige Akteure darstellen.
Guido Wacht betont: „Wir tun auf allen Seiten unser Möglichstes, in dieser Notsituation zu unterstützen. Dabei werden wir natürlich auch die Hilfsbedürftigen aus anderen Ländern nicht vergessen und weiterhin betreuen.“