„Von göttlichen, heiligen und ganz realen Frauen"
Eine Stadtführung aus weiblicher Sicht durch die Innenstadt von Trier
Am Gedenktag Elisabeth von Thüringens lädt die AG der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Trier-Saarburg zu einer Stadtführung aus weiblicher Sicht ein. Ziel ist es herauszufinden, wie die Darstellung historischer Frauenfiguren die Gleichberechtigung über die Jahrhunderte beeinflusst und das Rollenbild von Frauen geprägt hat.
Sie wandeln auf den Spuren keltischer, gallorömischer, fränkischer und jüdischer Vorfahrinnen. Es werden Göttinnen vorgestellt, Heiligenlegenden hinterfragt, Gewalt, Verfolgung, das Verschweigen weiblicher Kulturleistungen sowie das harte Leben armer Frauen thematisiert. Die Stadtführerin Angelika Kiebel behandelt das bekannte, auf männliche Machthaber beschränkte historische Blickfeld und richtet den Fokus auf die Vielfalt weiblicher Kulturgeschichte in Trier. Sie gibt Antworten auf die Fragen:
- Welchen männlichen Interessen diente die Steuerung von Heiligsprechungen und Marienverehrung in der langen Frauengeschichte des Christentums?
- Wie diente christliche Kunst über die Jahrhunderte hinweg dazu, fragwürdige Frauenideale zu formen, die der Manipulation und Unterwerfung dienten?
Die Führung belebt und würdigt das Schicksal bemerkenswerter starker Frauen aus allen sozialen Schichten der Trierer Stadtgeschichte und macht deutlich: die Kraft der Frauen blieb ungebrochen und hat in der Vergangenheit große Leistungen hervorgebracht.
Wir starten um 13:30 im kleinen Innenhof von St. Irminen und enden gegen 17:30 in der Welschnonnenkirche. Zwischendurch haben Sie immer wieder die Möglichkeit, sich an verschiedenen Besichtigungsorten, beispielsweise im Casino am Kornmarkt, zu setzen und aufzuwärmen. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Es gelten die 3 G Regeln (geimpft, genesen, getestet, bitte Nachweis vorhalten).
Anmeldung bis zum 16.11.2021 an: anne.hennen@trier-saarburg.de